Kapernaum: Gotteshäuser sollen versöhnen, nicht spalten!

Ehemalige Kapernaum-Kirche

Die geplante Umwandlung der ehemaligen Kapernaum-Kirche in der Sievekingsallee in Horn in eine Moschee ist ein vielbeachtetes Thema. Leider wird die Diskussion auch für populistische Kommentare aus der Politik und Kirche genutzt. Diese werden der Verantwortung für das Miteinander nicht gerecht und sorgen für Irritationen und Zweifel, wo Einigkeit und Klarheit gefordert ist.
Ich fühle mich der Kapernaum-Kirche verbunden, wohne quasi gegenüber, meine Schwester ist dort konfirmiert worden und der derzeitige Zustand ist zum verzweifeln und für viele Menschen – insbesondere für die direkten Anwohner – ein großes Ärgernis.
Bereits im vergangenen Jahr war die Vermüllungssituation wiederholt Thema im Regionalausschuss. Als wir die Verwaltung aufgefordert haben, Kontakt mit dem Eigentümer aufzunehmen haben wir dann Anfang des Jahres die Nachricht erhalten, dass das Gebäude an die Al-Nour-Gemeinde verkauft wurde und diese dort eine Moschee einrichten möchte. Seit Bekanntwerden des Kaufs der Kapernaum-Kirche durch die Al-Nour-Gemeinde bin ich im direkten Gespräch mit den Gemeindevertretern. Wir führen einen sehr offenen Dialog und ich habe das Gefühl, dass die Gemeinde sehr sorgsam mit der Thematik umgeht. Vorgänge wie diese zeigen, dass wir nicht mehr Trennung, sondern mehr Dialog zwischen den Religionen und einen partnerschaftlichen Umgang mit religiöser und kultureller Pluralität in unserer Stadt benötigen. Zu dem gesamten Vorgang habe ich eine schriftliche Anfrage an den Senat gestellt, mit der ich die Hintergründe erfrage.

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