Geplante Stellenstreichungen bei Nokia Siemens Networks: Belegschaft nicht im Unklaren lassen

Politik

Gegen die geplanten Stellenstreichungen bei Nokia Siemens Networks hat die IG Metall heute zu Protesten in Hamburg aufgerufen. Seit der Gründung kommt das Unternehmen nicht zur Ruhe. Ursprünglich hieß es, nicht die Mitarbeiter sollen Angst haben, sondern die Konkurrenten. Die Realität sieht leider anders aus.
Im April 2007 wurden Siemens Networks und Nokia Networks Business zu dem Joint Venture Nokia Siemens Networks (NSN) zusammengeführt, wobei das Unternehmen von Nokia geführt wird. Immer wieder gab es Gerüchte, sowohl Nokia als auch Siemens würden aus dem Joint Venture aussteigen. Auch über einen Börsengang wurde nachgedacht. Nun sollen weltweit 17.000 Stellen gestrichen und so insgesamt etwa eine Milliarde Euro an Kosten eingespart werden. In Hamburg sollen rund 150 Stellen gestrichen werden.

Die geplanten Stellenstreichungen bei NSN rufen viele Proteste hervor. Insbesondere in München, wo die deutsche Hauptzentrale geschlossen werden soll. In Norddeutschland sind Standorte in Bremen, Hamburg und Hannover betroffen. Augenscheinlich kommt das Unternehmen seiner Verpflichtung gegenüber der Belegschaft nicht nach. Seit November sind die Umstrukturierungen bekannt. Jetzt haben wir März, und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wissen immer noch nicht, wie es weitergeht.
Es ist bitter, dass nun die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter dem Missmanagement leiden müssen. Denn anscheinend ist das Management seit der Zusammenführung von Siemens Networks und Nokia Networks Business nur mit Stellenabbau und Restrukturierungen beschäftigt und hat dabei anscheinend den Markt und die Kunden aus den Augen verloren.
Mein Appell richtet sich an Siemens, schnell in einen konstruktiven Dialog zu treten. Es müssen sozialverträgliche Lösungen für die Entlassenen gefunden werden. Siemens sollte den internen Arbeitsmarkt für die Belegschaft von NSN öffnen und so die Fachkräfte in Hamburg halten.

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