Mahnmal St. Nikolai erhält 700.000 Euro aus dem "Sanierungsfonds Hamburg 2020"

Politik

Mahnmal St. Nikolai Auf Antrag der SPD-Fraktion wird das Mahnmal St. Nikolai in der Hamburger Innenstadt 700.000 Euro aus dem „Sanierungsfonds Hamburg 2020“ für die Vorbereitung der Sanierung des baufälligen Denkmals erhalten. Das Mahnmal St. Nikolai ist in Hamburg einer der zentralen Erinnerungsorte für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft der Jahre 1933-1945.
Ich freue mich, dass damit der Erhalt dieses überragenden Identifikationspunkt für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt einen großen Schritt vorangekommen ist. Bereits in der vergangenen Legislaturperiode hatte die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte Gelder für die Sanierung des historischen Portals bereitgestellt.

Die ehemalige Hauptkirche St. Nikolai wurde während der Luftangriffe auf Hamburg 1943 zerstört. In der Ruine erinnert eine Dauerausstellung an Ursachen und Folgen des Luftkriegs in Europa. Die Baufälligkeit des Mahnmals ist offensichtlich. Im August 2011 ist ein rund neun Kilogramm schwerer Steinbrocken aus dem Turm von St. Nikolai auf den neben dem Mahnmal verlaufenden Radweg gefallen. Als Sofortmaßnahme wurde deshalb eine Absperrung vorgenommen und mit der Einrüstung des Turmes begonnen. Parallel dazu wird bereits eine photographische Schadenskartierung durchgeführt.
Die 700.000 Euro sollen für die Erstellung des Schadensgutachtens und einer belastbaren Kostenunterlage Bau bereitgestellt werden. Der konkrete Finanzbedarf für die sehr komplexe und kostenintensive Sanierung kann erst dann genau beziffert werden. Deshalb soll der Senat weitere Mittel beim Bund und bei Stiftungen einwerben. Auf dieser Grundlage kann und soll dann die Bürgerschaft in einem zweiten Schritt weitere Mittel für die Sanierung bewilligen. Ähnlich wurde bei der Sanierung der Katharienenkirche erfolgreich vorgegangen.
Mit dem für den Doppelhaushalt 2011/12 auf Antrag der SPD-Fraktion beschlossenen „Sanierungsfonds Hamburg 2020“ in Höhe von 40 Mio. Euro sollen gezielte Instandhaltungsprojekte in der Stadt bezuschusst werden – der Fonds soll für den nächsten Doppelhaushalt auf insgesamt 50 Mio. Euro aufgestockt werden. Über die jeweiligen Maßnahmen beschließt die Bürgerschaft.

Schreibe einen Kommentar