Die Zukunft des Non-Profit-Internets

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Anfang des Monats veröffentlichte Pew Internet den jährlichen Bericht über die Zukunft des Internets. Die Ergebnisse beruhen auf der Befragung von rund 900 Internetexpetern über die künftigen Trends und Entwicklungen der Online-Medien. Mashable.com fasst die fünf Kapitel des Reports für Non-Profit-Organisationen zusammen und gibt Hinweise darauf, welche Strategien gemeinnützige Organisationen davon ableiten können:

  1. Google verändert unser Denken: Google macht uns nicht dümmer, aber es verändert die Art und Weise der Informationsbeschaffung und kognitiven Verarbeitung. Durch die kürzeren Aufmerksamkeitsspannen müssen gemeinnützige Organisationen präziser in der Darstellung von Informationen sein.
  2. Das Internet verändert die Sprache: Der Bericht spricht von einer De-Evolution der Sprache durch SMS, Twitter und andere kurze Formen der Kommunikation. Community-Manager müssen auf dem neuesten Stand des Internet-Jargon sein, um wirksam zu bleiben.
  3. Die Experten wissen nicht, was sie reden: 80 Prozent der durch die Pew-Umfrage Befragten sagen, die Experten wissen nicht wirklich, was als nächstes kommt. Niemand weiß, welche Tools in Zukunft nocht genutzt werden. Aber bleiben wird die wachsende Bedeutung von Werten wie Offenheit und Transparenz.
  4. Das Internet wird ein Ende-zu-Ende-Netzwerk bleiben: Trotz der Diskussion um die Netzneutralität und Kontrollen über Netzinhalte glauben 60% der Befragten, dass das Internet ein offenes Ende-zu-Ende-Netzwerk bleibt. Viele Internet-Nutzer verlassen sich auf Stimmen denen sie vertrauen und relevante Informationen für sie filtern, z. B. Top-Blogger oder Community-Streams in sozialen Netzwerken. Non-Profits müssen deshalb enge Beziehungen zu einflussreichen und starken Gemeinschaften aufbauen und erhalten.
  5. Anonymität und Datenschutz bleiben große Themen: Dies ist ein besonders heikles Thema für gemeinnützige Organisationen, insbesondere im Zusammenhang mit Kindern, medizinischen Aufzeichnungen, finanziellen Informationen oder anderen brenzlichen Themen. Während Privatsphäre wichtig bleibt, verlangt die Beteiligung in und von Communitys eine hohe Offenheit. Das ist eine schwierige Gratwanderung, aber gemeinnützige Organisationen müssen ein Gleichgewicht zwischen diesen konkurrierenden Prioritäten finden.

Non-Profit-Organisationen, Verbände und Parteien müssen sich ständig neue Netzwerke erschließen und mit den Menschen in den Dialog kommen. Die Studie liefert interessante Ausblicke auf die Zukunft der Online-Kommunikation. Die Verantworlichen in den Organisationen müssen sich immer fragen, was sie tun müssen, um auf die veränderten Rahmenbedingungen zu reagieren. Nicht überall hat man den Anschein, dass sie es tun.

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